Helft verfolgten Christen !
Solidarität mit der Ukraine

Bitte unterstützen Sie die Protestaktion von Amnesty International, indem Sie an den russischen Botschafter schreiben und ein Ende der russischen Invasion und der damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine, sowie die Gewährung von Meinungs-, Informations-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit für die Bevölkerung Russlands fordern.


Vorschau:
Sonntag, 09.11.2025: weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen.
Bei Open Doors und beim Arbeitskreis Religionsfreiheit-Menschenrechte-Verfolgte Christen der evangelischen Allianz kann man kostenlos Gottesdienstmaterial für diesen Tag erhalten.
Mittwoch, 19.11.2025: Red Wednesday
Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" ruft christliche Gemeinden aller Konfessionen dazu auf, rund um den "Red Wednesday" Informations- und Gebetsveranstaltungen durchzuführen und ihre Kirchen rot zu beleuchten.
Machen Sie mit!

November 2025

  • Vietnam:
    Der 45-jährige evangelische Christ Rlan Thih, der der ethnischen Minderheit der Montagnards angehört, wurde am 19. Dezember 2022 festgenommen. Am 28. September 2023 erfolgte die Verurteilung in der Provinz Gia Lai zu acht Jahren Gefängnis und einer anschließenden dreijährigen Bewährungsstrafe wegen "Untergrabung der Politik der nationalen Einheit". Er soll unter Mitbürgern dafür geworben haben, sich seiner christlichen Gemeinschaft anzuschließen.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats November 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • Pakistan:
    Am 1. Juli 2024 wurde der 22-jährige Christ Ehsan Shan vom "Antiterrorismusgericht" in Sahiwal (Provinz Punjab) wegen angeblicher Blasphemie zum Tode verurteilt. Zusätzlich muss er eine Geldstrafe von einer Million Rupien zahlen und 22 Jahre Haft verbüßen. Der Vorwurf lautet, er habe auf der Plattform TikTok ein Bild eines beschädigten Korans geteilt. Dieses wurde später als Auslöser für gewaltsame Übergriffe gegen Christen in Jaranwala benutzt, bei denen über 20 Kirchen zerstört und mehr als 90 Häuser niedergebrannt wurden. Vertreter christlicher Gemeinden in Pakistan betonen, dass Ehsan Shan unschuldig ist und als Sündenbock für die wahren Täter missbraucht wird.
    (Quelle: Christen in Not)

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  • Russland:
    Der seit dem 17. Oktober 2024 inhaftierte Pastor Nikolai Romanyuk (63) muss für vier Jahre in die Strafkolonie. Am 3. September 2025 sprach das zuständige Gericht in Balaschicha nahe Moskau den 63-Jährigen schuldig. Er habe im Internet zu Aktivitäten aufgerufen, die sich gegen die Sicherheit des Staates richteten. Der neunfache Vater hatte im September 2022 in einer Predigt erklärt, dass Christen im Krieg gegen die Ukraine nicht mitkämpfen sollten.
    (Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), Evangelische Allianz in Deutschland - AKREF Nachrichten vom 04.09.2025)

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  • El Salvador:
    Am 12. Mai 2025 nahmen Sicherheitskräfte während einer friedlichen Protestaktion in der Nähe der Präsidentenresidenz José Ángel Pérez, einen evangelischen Pastor und Präsidenten der Kooperative El Bosque, sowie einen Tag später den Umweltanwalt Alejandro Henríquez fest. Beide wurden von der Generalstaatsanwaltschaft wegen Widerstandes und Störung der öffentlichen Ordnung angeklagt und am 30. Mai 2025 vom Friedensgericht in Santa Tecla in Untersuchungshaft genommen. José Ángel Pérez setzt sich aktiv für eine gerechte Lösung der seit langem bestehenden Landbesitzprobleme der Gemeinde ein. Alejandro Henríquez ist Rechtsbeistand für Gemeinden, die mit Landbesitzkonflikten konfrontiert sind, und setzt sich für die Rechte der ländlichen Bevölkerung ein. Beide Männer werden in Isolationshaft gehalten.
    Am 18. Mai 2025 wurde die bekannte Rechtsanwältin Ruth Eleonora López willkürlich verhaftet. Erst nach 15 Tagen erhob die Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen sie: Sie soll im Jahr 2016 als Beraterin der damaligen Regierung Geld veruntreut haben. Beweise dafür legte die Generalstaatsanwaltschaft nicht vor. Dennoch wurde sie für sechs Monate in Untersuchungshaft genommen und befindet sich jetzt ohne Kontakt zu Familie und ihrem Anwalt in Haft.
    Alle drei Personen haben lediglich von den international verbrieften Menschenrechten Gebrauch gemacht.
    (Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), amnesty international)

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Bitte unterstützen Sie auch die Petition von Open Doors an die Afrikanische Union, die Vereinten Nationen und weitere Institutionen mit der Aufforderung, sich für verfolgte Christen in Subsahara-Afrika einzusetzen. 16,2 Millionen Christen sind dort auf der Flucht vor Gewalt. Neun von zehn Christen, die wegen ihres Glaubens ermodet werden, sind Afrikaner.

Eine gute Nachricht aus dem Iran: Die 61-jährige Christin Mina Khajavi, die vom Islam konvertiert war, wurde nach fast zwei Jahren Haft freigelassen. Schon Anfang 2025 wurde die ursprüngliche sechsjährige Haftstrafe auf zwei Jahre reduziert. Mina Khajavi, die an Arthritis leidet und hinkend geht, war wegen "Handlungen gegen die nationale Sicherheit durch die Förderung des 'zionistischen' Christentums" in ihrer Rolle in einer Hauskirche verurteilt worden. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, s. auch Juni und August 2024)

Eine Nachricht aus Pakistan: Anfang Oktober 2025 hob das Oberste Gericht von Lahore die Verurteilung von Pastor Zafar Bhatti wegen Blasphemie nach 13 Jahren Haft auf. Der 62-jährige Gründer der Jesus World Mission Church war seit 2012 in Rawalpindi (Provinz Punjab) in Haft. Menschenrechtler sahen die Anklage als erfunden an. Ein muslimischer Geistlicher hatte Bhatti beschuldigt, die Mutter des islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben. 2017 wurde der Pastor zu lebenslanger Haft verurteilt. 2022 verhängte ein Bezirksgericht die Todesstrafe.
Drei Tage nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis ist Zafar Bhatti an einem Herzstillstand gestorben. Seinem Anwalt zufolge hatte sich Bhattis Gesundheitszustand in der Haft stark verschlechtert. Er litt an Diabetes und Herzkrankheiten. Der Pastor soll auch gefoltert worden sein, um ein Geständnis zu erzwingen. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, 13.10.2025, s. auch Januar 2022 und März 2025)


Oktober 2025


September 2025

  • China:
    Pastor Zhang Sen aus Fuyang, Vater von drei Kindern, wurde am 9. Juli 2025 in der Provinz Jiangsu festgenommen, als er sich dort zu Besuch aufhielt. Es ist weder bekannt, was ihm vorgeworfen wird, noch konnten Angehörige etwas über seinen Aufenthaltsort in Erfahrung bringen. Die reformierte Kirche Maizhong, der der Pastor angehört, ist eine Hauskirche. Sie hat sich nicht der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung angeschlossen, die der kommunistische Staat als Dachorganisation für evangelische Christen vorgesehen hat.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats September 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Eine traurige Nachricht aus Pakistan: Der 25-jährige Christ Nabeel Masih verstarb am 31. Juli 2025 nach Jahren der Vernachlässigung, Misshandlung und mangelnder medizinischer Versorgung. Am 18. September 2016 wurde er wegen des Vorwurfs der Blasphemie verhaftet und im Jahr 2018 zu 10 Jahren Haft verurteilt. Er verbrachte vier Jahre im Gefängnis, größtenteils in Einzelhaft, wo er Angst, Drohungen und psychischen Stress ausgesetzt war. Im Jahr 2020 gewährte ihm der Oberste Gerichtshof eine Kaution, aber er war bereits schwer krank. Schlechte Ernährung, verschmutztes Wasser und jahrelanger Stress hatten seine Organe zerstört.
(Quelle: Evangelische Allianz in Deutschland - AKREF Nachrichten vom 07.08.2025, s. auch Oktober 2016)


August 2025

  • Belarus:
    Der katholische Priester Henryk Okolotovich wurde am 16. November 2023 verhaftet und am 30. Dezember 2024 in Minsk wegen angeblicher Spionage zu 11 Jahren Haft und einer hohen Geldstrafe verurteilt. Okolotovich betonte mit Nachdruck, dass er niemals für irgendjemand spioniert hatte. Am 1. April 2025, eine Woche vor seinem 65. Geburtstag, wies der Oberste Gerichtshof seine Berufung zurück. Danach wurde er zum Antritt seiner Strafe in ein Arbeitslager in Bobruisk verlegt. Okolotovich leidet an Krebs in fortgeschrittenem Stadium.
    (Quelle: Christen in Not)

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  • China:
    Die Christin Ban Yanchao wurde am 15. April 2024 vom Bezirksgericht Hohhot wegen "illegaler Wirtschaftstätigkeit" zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Dabei hatte sie nur mit weiteren Mitgliedern ihrer christlichen Gruppe Bibeln verkauft, die sie ganz offiziell erworben und sogar unter dem Anschaffungspreise angeboten hatte.
    (Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), Evangelische Allianz in Deutschland - AKREF Nachrichten vom 05.05.2024)

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  • Pakistan:
    Am 19. Juli 2025 wurde der 60-jährige christliche Regierungsangestellte Amir Paul aus Lahore (Provinz Punjab) wegen des Vorwurfs der Blasphemie festgenommen. Er hatte in einem Gemischtwarenladen eingekauft, wo sich eine Debatte mit dem Ladenbesitzer entfachte. Der Inhaber des Geschäfts beschimpfte ihn als "Agenten Amerikas und des Westens" und alarmierte schließlich Imame aus der Umgebung mit der Behauptung, sein Kunde habe im Verlauf der Diskussion den islamischen Propheten Mohammed beleidigt. Paul weist diesen Vorwurf zurück: Er habe sich nicht zu religiösen Fragen geäußert. Zeugen, die vor Ort befragt wurden, bestätigten die Aussage des Festgenommenen.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats August 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Es gibt aber auch gute Nachrichten aus Pakistan: Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat am 25. Juni 2025 das am 18. Juli 2002 wegen angeblicher Blasphemie verhängte Todesurteil gegen den Christen Anwar Kenneth aufgehoben, nachdem Ärzte bei ihm eine psychische Erkrankung bestätigt hatten. Nach 24 Jahren ordneten die Richter die Freilassung des 72-jährigen katholischen Christs aus Lahore-Gawalmandi (Provinz Punjab) an. (Quelle: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", s. auch Mai 2023)
Am 8. Juli wurden außerdem zwei christliche Jugendliche von einer falschen Blasphemie-Anklage freigesprochen, die auf einem geringfügigen Streit beruhte. Adil Babar und Simon Nadeem waren 18 bzw. 14 Jahre alt, als sie 2023 angeklagt wurden. (Quelle: Evangelische Allianz in Deutschland - AKREF Nachrichten vom 12.07.2025, s. auch Juli 2024)

Bitte unterstützen Sie auch

  • die Petition von Open Doors für die Christen in Subsahara-Afrika und
  • die Online-Petition von Christian Solidarity International (CSI) für den gefangenenen 51-jährigen syrischen Christen Suleiman Khalil unter https://citizengo.org/de/oth/16138.
    Er hatte sich als Bürgermeister mutig für seine Heimatstadt Sadad mit ihrem antiken christlichen Erbe eingesetzt und wurde am 8. Februar 2025 ohne Angabe von Gründen durch Sicherheitskräfte des dschihadistischen Regimes von Ahmed al-Scharaa festgenommen. Seitdem hält ihn das syrische Regime in Isolationshaft, anwaltliche Vertretung wird ihm verweigert.


Juli 2025

  • Nicaragua:
    Lesbia del Socorro Gutiérrez Poveda, 59-jährige katholische Caritas-Mitarbeiterin, wurde am 10. August 2024 von Sicherheitskräften zur "Befragung" abgeführt. Sie war bei der Caritas der Diözese Matagalpa zuständig für die Förderung von Kleinproduzenten. Seither haben ihre Angehörigen keine offizielle Auskunft über den Verbleib der engagierten Christin von Behörden erhalten. Die Familie wurde jedoch gebeten, monatlich Lebensmittelpakete für sie an das Frauengefängnis "La Esperanza" zu senden.
    (Quelle: idea: Gefangene des Monats Juli 2025)

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  • Iran:
    Der armenische Christ Hakob Gochumiyan war im August 2023 gemeinsam mit seiner Frau Elisa und ihren beiden Kindern im iranischen Pardis auf Familienbesuch. Bei einem Abendessen wurde das Ehepaar von iranischen Geheimdienstmitarbeitern festgenommen und im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran in Einzelhaft genommen und intensiv verhört. Elisa wurde schließlich im Oktober 2023 gegen Kaution freigelassen und ist wieder bei den Kindern in Armenien. Hakob wurde im Oktober 2024 wegen Aktivitäten in einem christlichen Netzwerk und Missionierungsaktivitäten "die dem heiligen Gesetz des Islam widersprechen" zu zehn Jahren Haft verurteilt. Seine Frau wurde in Abwesenheit ebenfalls zu zehn Jahren Haft verurteilt, das Ausmaß wurde nachträglich auf acht Jahre reduziert.
    (Quelle: Christen in Not)

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Juni 2025

  • Iran:
    Der Konvertit Naser Navard-Goltapeh, der vor vielen Jahren vom Islam zum Christentum übertrat, kam am 6. Februar 2025 erneut in Haft und wird seither im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran festgehalten. Dort erlitt er nach 35 Tagen Hungerstreik am 17. März 2025 einen Schlaganfall, kam daraufhin ins Krankenhaus, wurde jedoch bereits nach zwei Tagen wieder ins Gefängnis zurückgebracht.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", s. auch März 2018)

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  • China:
    Bischof Shao Zhumin feierte am 27. Dezember 2024 mit 22 Priestern und 200 Gläubigen in der Kirche Sanjia in Longwan (Wenzhou) die Eröffnung dieses Heiligen Jahres. Er ist vom Staat aber nicht anerkannt, weil er es ablehnt, sich den "patriotischen" offiziellen katholischen Leitungsgremien zu unterstellen. Wegen dieser als "illegal" betrachteten Messe wurde ihm eine Geldstrafe von 200.000 Yuan auferlegt. Als er sich weigerte, diese zu zahlen, wurde er am 07. März 2025 festgenommen.
    Aber auch der Administrator im offiziellen Teil der Diözese Wenzhou, der Priester Ma Xianshi, ist seit November 2024 nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), s. auch September 2024)

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  • China:
    Yang Rongli, Pastorin einer Freikirche in Linfen (Provinz Shanxi), wurde im August 2021 festgenommen und wartet immer noch auf ihren Prozess wegen angeblichen Betrugs. Die Gläubigen ihrer Kirche sind besorgt über ihren Gesundheitszustand durch die Haftbedingungen. Die 69-Jährige leidet an Diabetes und war zuletzt im April im Hungerstreik aus Protest gegen das erlittene Unrecht durch die staatlichen Behörden.
    (Quelle: Christen in Not, s. auch Februar 2022)

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  • Eritrea:
    Anfang Dezember 2024 durchsuchte die eritreische Sicherheitspolizei ein Haus, in dem 27 Schüler:innen der Sekundarstufe zum Gebet und Gottesdienst versammelt waren. Die Schüler:innen, überwiegend Jungen und Mädchen zwischen 14 und 16, wurden auf eine Polizeistation gebracht. Nachdem sie dort einige Tage festgehalten worden waren, wurden sie in das Mai-Serwa-Gefängnis gebracht, wo sie weiterhin festgehalten werden.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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Gute Nachrichten aus dem Iran: Laleh Saati, eine iranische Christin, die vom Islam konvertiert war, ist nach Verbüßung von 15 Monaten ihrer zweijährigen Haftstrafe am 31. Mai 2025 aus dem Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden. Die 46-jährige Laleh war wegen "Handlungen gegen die nationale Sicherheit durch Verbindungen zu 'zionistischen' christlichen Organisationen" verurteilt worden, nachdem sie im Februar 2024 festgenommen worden war.
Ihre Freilassung ist an die Bedingung geknüpft, dass sie keinen Kontakt zu den Medien oder Personen außerhalb des Iran aufnimmt. Außerdem muss sie nach ihrer Entlassung zwei Jahre lang auf Auslandsreisen verzichten. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, s. auch Februar 2025 und Juli 2024)

Vietnam: Der evangelikale Pastor Y Yich wurde nach Verbüßung seiner 12-jährigen Haftstrafe Mitte Mai 2025 freigelassen. Ihm wurde damals vorgeworfen, die "nationale Politik der Solidarität" untergraben zu haben. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, s. auch Januar 2023)


Mai 2025

  • Vietnam:
    Der Menschenrechtsaktivist Y Krec Bya ist Mitglied der Evangelischen Kirche Christi des zentralen Hochlandes, einer Glaubensgemeinschaft, die von den Behörden nicht anerkannt wird. Am 8.4.2023 wurde er wegen der friedlichen Wahrnehmung seines Rechts auf Religionsfreiheit erneut festgenommen. Er wurde am 28. März 2024 nach Artikel 116 des vietnamesischen Strafgesetzbuchs in einem Schnellverfahren unter Missachtung international gültiger Standards für einen fairen Prozess wegen angeblicher "Sabotage der nationalen Einheit" zu 13 Jahren Haft und 5 Jahren Bewährung verurteilt.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", s. auch Januar 2025)

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  • Iran:
    Die 37-jährige schwangere Konvertitin Narges Nasri wurde im November 2024 bei landesweiten Razzien in christlichen Wohnungen verhaftet und am 8. März gemeinsam mit anderen Christen wegen ihres christlichen Glaubens und der Teilnahme an Gottesdiensten verurteilt. Sie erhielt die härteste Strafe von 16 Jahren Haft. Darüber hinaus wurde ihr das Recht auf Zugang zu Gesundheitsversorgung, Arbeit und Bildung entzogen und sie muss eine Geldstrafe von rund 3.000 Euro leisten.
    (Quelle: Christen in Not)

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  • Ägypten:
    Die 21-jährige Medizinstudentin Arene Ibraheam Sheata wurde nach ihrem Examen am 22. Januar 2024 entführt. Es wird befürchtet, dass sie gezwungen wird zum Islam überzutreten und in weiterer Folge unter Zwang verheiratet wird. Die Polizei hat zwar die Vermisstenanzeige am 23.1.24 aufgenommen, seitdem ist aber nichts passiert.
    (Quelle: Christen in Not, s. auch März 2024)

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April 2025

März 2025

  • Pakistan:
    Shagufta Kiran, eine 40-jährige christliche Krankenschwester und Mutter von 4 Kindern, befindet sich seit dem 29. Juli 2021 in Haft. Angeblich hat sie sich in einer WhatsApp-Gruppe respektlos gegenüber dem islamischen Propheten Mohammed geäußert. Frau Kiran hat immer wieder erklärt, dass sie das nicht geschrieben hat.
    Am 18. September 2024 fällte das zuständige Gericht in Islamabad das Todesurteil, das nach einer siebenjährigen Haftstrafe vollstreckt werden soll. Die Verteidigung hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", s. auch Oktober 2024)

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  • Pakistan:
    Der 61-jährige Pastor Zafar Bhatti sitzt seit Juli 2012 im Zentralgefängnis Adiala in Rawalpindi. Ihm wurde vorgeworfen, blasphemische Textnachrichten verschickt zu haben, was er bestreitet. Am 3. Mai 2017 wurde er deshalb zu lebenslanger Haft verurteilt und in einem Berufungsverfahren am 3. Januar 2022 zum Tode verurteilt. Die Anhörungen zur Berufung gegen das Todesurteil wurden wiederholt verschoben. Laut seinem Anwalt dürften die Richter unter erheblichem öffentlichen Druck stehen.
    (Quelle: Christen in Not, s. auch Januar 2022)

    Nach 13 Jahren Haft hob das Oberste Gericht von Lahore Anfang Oktober 2025 die Verurteilung wegen Blasphemie auf. Drei Tage nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis ist Zafar Bhatti an einem Herzstillstand gestorben. Seinem Anwalt zufolge hatte sich Bhattis Gesundheitszustand in der Haft stark verschlechtert. Er litt an Diabetes und Herzkrankheiten. Der Pastor soll auch gefoltert worden sein, um ein Geständnis zu erzwingen. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, 13.10.2025)

Februar 2025

  • Iran:
    Am 13. Februar 2024 wurde die Christin Laleh Saati festgenommen und ins Evin-Gefängnis nach Teheran gebracht. Ihr wird vorgeworfen, die nationale Sicherheit zu gefährden sowie Verbindungen zu einer "zionistisch-christlichen Organisation" zu haben, weil sie dem Islam den Rücken gekehrt und sich dem Christentum zugewandt hat. Die 26. Abteilung des Revolutionsgerichts in Teheran verurteilte sie am 25. März 2024 zu zwei Jahren Gefängnis.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Februar 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

    Laleh Saati ist nach Verbüßung von 15 Monaten ihrer zweijährigen Haftstrafe am 31. Mai 2025 aus dem Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden. Ihre Freilassung ist an die Bedingung geknüpft, dass sie keinen Kontakt zu den Medien oder Personen außerhalb des Iran aufnimmt. Außerdem muss sie nach ihrer Entlassung zwei Jahre lang auf Auslandsreisen verzichten. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, s. auch Juli 2024)

  • Pakistan:
    Der Christ Ehsan Shan wurde am 1. Juli 2024 von einem "Antiterrorismusgericht" im ostpakistanischen Sahiwal wegen "Blasphemie" zum Tode verurteilt. Zuvor hat er aber noch eine Geldstrafe von einer Million Rupien zu zahlen sowie 22 Jahre Haft abzusitzen. Grund dafür ist das Verbreiten eines angeblich blasphemischen Social-Media-Posts gegen den Koran auf dem sozialen Medium TikTok, welches vom zuständigen Gericht als Auslöser für die Vorfälle vom August 2023 gilt. Damals wurden in einem christlichen Viertel in Jaranwala in Punjab mehr als 20 Kirchen von einem islamischen Mob verwüstet und mehr als 90 Häuser von Christen in Brand gesteckt. Die pakistanische Polizei hatte auf Nachrichtendienstinformationen gestützt einige der Blasphemie beschuldigte Personen verhaftet, während die für die Kirchenbrände verantwortlichen muslimischen Mobs nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.
    (Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), Vaticannews)

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    Bitte beteiligen Sie sich außerdem an einem Online-Appell von CitizenGo an die australische Außenministerin, ihren Einfluss für die Freilassung des Inhaftierten zu nutzen.

Russland:
Zunehmend geraten religiöse Führungspersönlichkeiten, die sich kritisch zum Krieg gegen die Ukraine äußern, ins Visier der Behörden und erfahren harsche Repressionen, werden drangsaliert oder ausgewiesen. Bitte unterstützen Sie die Online-Petition von Hoffnungszeichen für die Einhaltung der Religions- und Meinungsfreiheit in Russland.


Januar 2025

  • Nordkorea:
    Der südkoreanische Christ Choi Chun-gil ist seit Dezember 2014 in Nordkorea inhaftiert und wurde durch den Obersten Gerichtshof am 23. Juni 2015 zu lebenslanger Haft mit Arbeitslager verurteilt. Er hatte von der chinesischen Stadt Dandong Waren und Hilfsgüter nach Nordkorea versandt. Ihm wurde vorgeworfen, für den südkoreanischen Geheimdienst spioniert und an einer Verleumdungskampagne gegen Nordkorea mitgewirkt zu haben.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2025, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • Vietnam:
    Der Menschenrechtsaktivist Y Krec Bya ist Mitglied der Evangelischen Kirche Christi des zentralen Hochlandes, einer Glaubensgemeinschaft, die von den Behörden nicht anerkannt wird. Ostern 2023 wurde er wegen der friedlichen Wahrnehmung seines Rechts auf Religionsfreiheit erneut festgenommen. Er wurde am 28. März 2024 nach Artikel 116 des vietnamesischen Strafgesetzbuchs in einem Schnellverfahren unter Missachtung international gültiger Standards für einen fairen Prozess wegen angeblicher "Sabotage der nationalen Einheit" zu 13 Jahren Haft und 5 Jahren Bewährung verurteilt.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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  • Belarus:
    Der Vorsitzende der nationalen Ordenskonferenz Andrzej Juchniewicz sitzt seit Mai 2024 im Gefängnis. Das Minsker Menschenrechtszentrum Wjasna stufte ihn im Juni als politischen Gefangenen ein. Juchniewicz war auf der Rückreise von der Generalversammlung der Union der Europäischen Konferenzen der Höheren Ordensoberen verhaftet worden. Als er beim Verhör sagte, wo er gewesen war, erklärte man ihm, dass er dort illegal gewesen sei.
    (Quelle: Christen in Not)

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  • Iran:
    Die zum Christentum konvertierte 36-jährige Mojdeh Falahi wurde am 9. September 2024 in Shiraz im Südwesten des Irans festgenommen und wird in einem Haftzentrum des Geheimdienstministeriums festgehalten. Sie war auf Bitte eines christlichen Freundes, der am Tag zuvor festgenommen worden war, zur Staatsanwaltschaft in Shiraz gegangen, um die für seine Freilassung erforderlichen Dokumente vorzulegen. Als Mojdeh dort ankam, wurde sie sofort wegen "illegaler christlicher Aktivitäten" festgenommen. Ihre Familie ist besorgt über die Haftbedingungen, Mojdeh ist Gewalt ausgesetzt und wird vom Geheimdienst verhört.
    (Quelle: Christen in Not)

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Gute Nachrichten aus Nigeria: Rhoda Jatau, christliche Mutter von fünf Kindern, die 19 Monate lang wegen unbegründeter Blasphemievorwürfe im Gefängnis saß, wurde laut der Rechtsanwaltsvereinigung ADF International im Dezember 2024 freigesprochen. Sie war im Mai 2022 im Bundesstaat Bauchi inhaftiert worden, weil sie angeblich ein Video auf WhatsApp geteilt hatte, in dem sie die Lynchjustiz an Deborah Emmanuel Yakubu verurteilte, einer Universitätsstudentin in Nigeria, die im selben Monat von einem Mob muslimischer Kommilitonen getötet wurde, weil sie ihren christlichen Glauben geteilt hatte. Jatau wurde dann im Dezember 2023 gegen Kaution freigelassen und suchte während ihres Prozesses an einem unbekannten Ort Schutz. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, s. auch März/August 2024 und November 2022)